Onlinewerbung für Immobilien-Profis

Portale und Suchmaschinen zur Kundengewinnung in der Immobilien-Branche

Um Neukunden und Aufträge im Internet gewinnen zu können, muss man auch an den richtigen Orten gefunden werden. Welche Plattformen viele neue Aufträge bescheren, kann man an den Interessen der Zielgruppe festmachen. Da fast jeder die Suchmaschine Google benutzt und auch sehr viele bei Facebook aktiv sind, sind dies die offensichtlichesten Optionen, um Werbung im Immobilien- und Bausektor zu schalten. Leider zeigt sich dabei auch bald, dass es die teuersten sind. Dort versuchen eben alle ihr Glück.

Plattformen für Werbung im Bereich Immobilien

Folgende Arten von Plattformen kommen für Sie als Werbefläche in Frage:

  • Allgemeine Suchmaschinen
  • Marktplätze
  • Branchenportale
  • Auktionsplattformen (Waren)
  • Auktionsplattformen (Dienstleistungen)
  • Lieferantensuchmaschinen
  • Affiliate-Netzwerke
  • Social Media Plattformen
  • Eine ansprechende eigene Website

Vielfach gibt es auch Mischformen, der Übergang ist fließend. Wie bereits erwähnt, hilft es Ihnen wenig, die offensichtlichen Marktführer zu Verwenden, denn dort entstehen in der Regel erhebliche Kosten.

Versetzen Sie sich in die Zielgruppe hinein

Profis für Onlinemarketing gehen deshalb kreativ vor. Sie möchten, ihre Zielgruppe besser verstehen, um genau im richtigen Moment zur Stelle zu sein. Denn wenn man die Zielgruppe in der richtigen Situation erwischt – wenn das Kaufinteresse hoch und die Hürde für den Abschluss gering ist – wird der Auftrag erteilt oder der Kontakt zum Anbieter hergestellt.

Natürlich sind die Gelegenheiten, den Interessenten bei maximalem Kaufinteresse anzutreffen, begrenzt. Es gehört Erfahrung und Fingerspitzengefühl dazu, denau den richtigen Ort und Zeitpunkt zu erwischen. Folglich sollte man überlegen, wie sich diese raren Gelegenheiten vervielfältigen lassen.

Der Trick, den Marketing-Experten hier nutzen, ist die Vervielfältigung des Angebots mittels Differenzierung. Als Immobilienprofi sind sie vielleicht auf die Vermittlung (z.B. als Makler) spezialisiert. Das heißt aber nicht, dass Sie nur vermitteln können. Sie können zum Beispiel auch Wertgutachten und andere Leistungen rund um die Immobilie (Vermietung, Verwaltung) in ihr Portfolio aufnehmen.

Durch die Vergrößerung ihres Dienstleister-Portfolios erreichen Sie, das ein und dieselbe Immobilie für Sie vielfach für Abschlüsse sorgt und diversifizieren den Zahlungsstrom. Dadurch fällt es wiederum sehr viel leichter, die Kosten der Akquise zu amortisieren. Ein einzelner Kunde wird zur regelmäßigen Quelle des Ertrages.

Wichtige Onlinekanäle für Werbung

Suchmaschinen

An einem Beispiel lässt sich der Umgang mit Zielgruppen am besten vermitteln. Stellen Sie sich einen Immobilienmakler bzw. eine Immobilienmaklerin vor. Er oder Sie hat den Auftrag, mehrere Mieter für einen größeren Auftraggeber oder sogar Käufer zu finden. In einem solchen Fall lohnt es sich, einen genauen Blick auf viele Online-Kanäle zu werfen.

Das zu vermittelnde Objekt liegt zum Beispiel in München, Berlin oder Hamburg, zumindest aber in einer eng umrissenen Region, was die Zielgruppe einschränkt. Die Zielgruppe wird meist aus einer anderen Stadt nach „Wohnung in München“ suchen. Damit lässt sich zum Beispiel bei Google Ads („Adwords“, Suchmaschinenwerbung) ein feines, regionales Targeting aufsetzen. Der Begriff Targeting bezeichnet hier das „Zielen“ auf die Zielgruppe.

Das ist auch in den meisten Branchen rund um die Immobilie ganz ähnlich: Handwerker, Hausverwalter, Hausmeisterdienste, Reinigungsdienste, Versicherungs- oder Finanzexperten, Architekten, Bauunternehmen usw. – sie alle agieren in der Regel mit einem begrenzten Aktionsradius. Wir haben es also mit lokalen Dienstleistern zu tun, was für Werbung und Marketing zu berücksichtigen ist.

Welche Gemeinsamkeiten außer der Region haben potenziellen Mieter noch?

Wer als Mieter nach München zieht, wird sich dort nach vielen Dingen umsehen bzw. viele Anfragen in die Suchmaschine eingeben. Er oder sie wird sich über die Infrastruktur, die Stadtteile, die allgemeinen Mietpreise, Freizeitmöglichkeiten, das Nachtleben, Einrichtungen für Kinderbetreuung, Schulen und vieles mehr informieren. Daraus ergeben sich viele Suchanfragen, in deren Umfeld gezielt Suchmaschinenanzeigen zu schalten sind.

Ein wichtiger Rat: Suchmaschinenwerbung ist nicht sehr preiswert. Vor allem am Anfang wird viel Lehrgeld bezahlt, bis die Anzeigen, Landingpages, Keywords und vieles mehr wirklich gut funktioniert und ihre Kosten wieder hereinspielen. Darum lohnt sich Suchmaschinenwerbung für Immobilien nur für Objekt-Kategorien, die regelmäßig (große Stückzahl, regelmäßiger Leerstand) verfügbar sind.

In dem Fall kann es sich sogar für Immobilienmakler oder Eigentümer lohnen, eine Agentur für Suchmaschinenmarketing zu beauftragen.

Immobilienportale

Als Makler sollte man auch die großen Immobilienportale im Blick haben. Wer eine Wohnung sucht, wird meist bei zwei oder drei Immobilienportalen nach freien Wohnungen suchen. Es ist von Vorteil, dann als Makler dort bereit zu stehen. Suchmaschinen und Immobilienportale sind die offensichtlichen Optionen. Hier wird man für eine gute Leistung oftmals pro Abo, pro Immobilie oder pro Kontakt zahlen müssen. Vermutlich kommt man als Makler nicht umhin, in den Immobilienportalen der Marktführer präsent zu sein. Aber es gibt andere Optionen.

Denken Sie hierbei immer an die Pareto-Regel: 20 Prozent der Online-Kanäle verursachen 80 % der Kosten, aber auch 80 % des Umsatzes. Für einen gesunden Mix sollte es immer ungefähr so sein!

Immobilienanzeigen / Kleinanzeigen

Recht erschwinglich und doch hoch fokussiert sind noch immer Kleinanzeigen. Ob diese Online oder Offline (im Kleinanzeigenblatt der Region) sind, ist zweitrangig. Makler treffen hier auf eine ähnlich lokale Zielgruppe, die sie auch mit Makler-Tricks wie Farming erreichen. Je nach Rubrik der Kleinanzeigen wird man hier im Bereich der Transporte (Umzugsunternehmen), Vermietungs-Angebote/Gesuche, Immobilien-Angeboten oder auch bei den Inseraten von Vereinen (für Leute, die Anschluss suchen) fündig.

Schalten Sie also Anzeigen in und neben den für die Zielgruppe relevanten Kleinanzeigen, auch wenn sie mit Immobilien zunächst nicht viel zu tun haben. Oft kann man bei den Kleinanzeigen-Portalen selbst direkt online eine Anzeige schalten. Sollte das nicht möglich sein, kontaktieren Sie einfach den Betreiber und biete eine Kooperation an.

Social Media Gruppen

Oft falsch eingeschätzt und eingesetzt wird der Social-Media-Primus Facebook. Dort kann man Werbung schalten, man kann eine eigenen Facebook-Page aufsetzen und das alles ist auch ganz okay. Noch viel besser für Immobilienmakler bei Facebook ist, sich in Makler-Gruppen und im Marktplatz zu engagieren. Denn leider ist es so, dass eine Facebook-Page heute nicht mehr so viel bringt, wie noch vor 5 oder 10 Jahren.

In Makler-Gruppen lassen können Makler ihre Objekte anderen Maklern vorstellen. Es entsteht ein sehr lohnendes Networking, in dem die Chance, einen Interessenten zu finden, deutlich erhöht wird. Richten Sie also ihr Profil her, hübschen ihre Facebook-Page mit den besten Immobilien auf und tauchen ab in die Tiefen der sozialen Netzwerke.

Aber es sind natürlich nicht nur die Makler-Gruppen bei Facebook, sondern auch die persönlichen Netzwerke. Für Immobilienmakler ist es selbstverständlich, einen Bekanntenkreis auch mit Blick auf das Geschäft aufzubauen. Genau so sollte auch der virtuelle Bekanntenkreis bei Facebook gepflegt werden.

Branchenbücher & Branchenportale

Eine traditionell recht wichtige Möglichkeit, um Werbung für Immobilienmakler und andere Dienstleister der Immobilien-Branche zu machen, sind Branchenbücher. Damit sind natürlich Online-Branchenbücher gemeint, denn kaum jemand mit Kaufkraft wird heute noch freiwillig ein Papier-Branchenbuch wälzen.

Es gibt allgemeine Branchenbücher im Internet wie Sand am Meer. Hier haben Sie die Qual der Wahl aus solchen, die hohe Kosten mit mäßigem Nutzen kombinieren, und die vielen kleinen, die genau so viel nützen, jedoch oftmals sogar kostenlos sind. Als Verzeichnisdienst sind wir froh, Ihnen selbst Werbung für Makler auf Immobilien-Helfer.de (teils kostenlos) anbieten zu können.

Weitere für Sie wichtige Portale der Immobilienbranche finde Sie bei Google. Geben Sie die relevanten Suchanfragen für Ihr Immobilienbüro ein, um passende Portale zu finden. Dabei sollten Sie ruhig lokale Begriffe eingeben, wie Landkreise, Regionen, Bundesländer. Auf diese Weise lassen sich die Immobilien-Branchenbücher nach Qualität und Nutzwert sondieren. Erstellen Sie eine Liste und filtern Sie diese nach Ihren eigenen Kriterien, z. B.

  • Äußerer Eindruck
  • Eintragskosten / Laufende Kosten
  • Zusatznutzen (Features)

Wichtige Zusatznutzen können Funktionen wie die Verlinkung der Website, der Social Media Profile und anderer Webseiten Ihres Unternehmen sein. Auch die Angabe von Adressen und Kontaktdaten, sowie die manchmal begrenzten Design-Optionen können für Immobilien-Experten ausschlaggebend sein. In die Branchenportale Ihrer Wahl tragen Sie sich ein.

Wissen Sie eigentlich, welches Branchenportal heute am allerwichtigsten und dennoch kostenlos ist? Wir verraten es: Google Maps – und dessen Online-Branchenregister Google MyBusiness. Der Kartendienst mit seinem Branchenregister reicht von der Googlesuche bis in die Routenplanung vieler Navigationssysteme hinein!

Sie sollten bei Google MyBusiness einen eigenen Eintrag anlegen oder den vorhandenen Eintrag (sofern gegeben) offiziell übernehmen. Die Daten sollten Sie dann regelmäßig aktualisieren. Denn kaum etwas ist für Interessenten und Auftraggeber ärgerlicher, als falsche Öffnungszeiten oder Kontaktdaten bei Google Maps.

Die eigene Website

Es sollte heute eine Selbstverständlichkeit sein, im Internet mindestens mit einer Internet-Visitenkarte vertreten zu sein. Das ist wirklich das Minimum. Noch viel besser wäre eine komplette Website. Diese lässt sich für ein paar Hundert bis Tausend Euro beauftragen. Steht die Website einmal, lassen sich Inhalte wie Texte und Bilder/Fotos, ja sogar Videos, leicht auch von Laien pflegen, die Kosten für Website-Pflege sind darum überschaubar.

Bei Immobilien geht es um sehr wertvolle und wichtige Investitionen. Umso entscheidender für Ihren Erfolg ist es, eine hochwertige Selbstdarstellung und Präsentation Ihres Portfolios online verfügbar zu machen. Sparen Sie daher hier nicht am falschen Ende und planen zudem regelmäßige Updates und alle 3 Jahre einen Relaunch ein, um nicht von der Technik und Konkurrenz abgehängt zu werden.

Ein letzter Tipp: Eine Website vermarktet sich nicht von allein. Sie will vermarktet werden. Überlegen Sie gut, wie Ihre Domain heißen soll, und integrieren Sie die Website in jegliches Werbematerial. Denken Sie auch an Suchmaschinen, denn ihre Website soll doch bei Anfragen in ihrer Region ganz oben erscheinen. Der Fachbegriff für diese Online-Marketing-Disziplin heißt Local SEO (lokale Suchmaschinenoptimierung).

Die Top-Rankings bei Google sind knapp und bestimmt sind sie schon von einem erfahrenen Mitbewerber besetzt. Das heißt aber nicht, dass Sie nicht mit etwas SEO dagegenhalten können. Es gilt, regelmäßig für relevante Inhalte und neue Online-Kooperationen (z.B. Links von anderen Immobilien-Websites) zu sorgen.

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